Leistungsorientierung
Unsere IdeenRamona Röwer
Was bedeutet Leistungsorientierung für mich?
Bin ich in meiner Umwelt unterwegs und steuere ein Ziel an, überlege ich mir den Weg genau. Unterwegs prüfe ich, ob ich noch auf der gewählten Strecke bin, indem ich auf Straßenschilder
achte. So finde ich die richtige Richtung, ich finde mich zurecht. Dies ist für mich die Bedeutung einer Orientierung.
Welche Rolle spielt die Orientierung an der Schule?
Ich selbst als Lehrerin, und auch meine Schülerinnen und Schüler in ihrer Tätigkeit als Lernende brauchen immer wieder bestimmte Merkmale, die uns zeigen, ob wir uns auf dem richtigen Weg zu unserem Ziel befinden. Meine eigene Leistung dient mir hier als Wegweiser. Indem ich die von mir zum Erreichen meines Ziels unternommene Anstrengung auswerte und das dadurch erzielte Ergebnis betrachte, stelle ich fest, ob ich meinem Vorsatz näher gekommen oder vom Weg abgewichen bin.
Bist du auf dem richtigen Weg zu deinem Ziel?
Dr. Evelyn Herrholz
Leistungsorientiert arbeiten bedeutet für mich, dass ich mir Ziele setze und daran festhalte, sie zu erreichen.
Das können große Ziele sein oder auch kleine.
Mit jedem Schritt, dem ich meinem Ziel näher komme, wächst die Begeisterung für die Sache und ich bin mit Freude dabei.
Beflügelt durch den Erfolg kann ich manchmal sogar über mich hinauswachsen und Dinge erreichen, die ich vorher nie für möglich gehalten habe. Genau das möchte ich bei den Schülerinnen und Schülern auch erreichen.
„Es ist nicht das Wissen, sondern das Lernen, nicht das Besitzen, sondern das Erwerben, nicht das Dasein, sondern das Hinkommen, was den größten Genuss gewährt." Carl Friedrich Gauß
Sabine Ihlow
Wenn es mir als Lehrer gelingt, einen Schüler dahingehend zu motivieren, dass er gern selbst seine Grenzen erreichen und überschreiten möchte, weil er am Ende ein für ihn befriedigendes Erfolgserlebnis sieht und erreicht, dann bin ich meinem eigenen Anspruch gerecht geworden und darf behaupten, leistungsorientiert gearbeitet zu haben.
Dies gilt sowohl aus meinem Blickwinkel als auch aus dem des Schülers.
Anni Schoel
Leistungsorientiert zu arbeiten beruht für mich auf zwei Voraussetzungen: Leistung erbringen zu wollen und Leistung erbringen zu können.
Wenn ich gute Leistungen erbringen will, bin ich motiviert. Ich habe einen Anspruch an mich und verfolge Ziele. Es macht mir Spaß, an einer Sache zu arbeiten und ich freue mich über Erfolge. Ich kann Misserfolge als Chance begreifen, es beim nächsten Mal besser zu machen.
Eine gute Schule sollte es Schülerinnen und Schülern ermöglichen, leistungsorientiert arbeiten zu können und zu wollen. Ein gutes Lehrer-Schüler-Verhältnis, eine gesunde Mischung aus Anstrengung und Durchatmen, eine „bewegte Schule", ein satter Magen und ein gutes Klassenklima sind wichtige Grundvoraussetzungen, um mich auf das Lernen zu konzentrieren - um leistungsorientiert arbeiten zu können.
Erst wenn beides zusammenkommt, Motivation und die richtigen Rahmenbedingungen, kann leistungsorientiertes Arbeiten gelingen. Mein Anliegen ist es, Schülerinnen und Schüler darin zu unterstützen, erfolgreich und leistungsorientiert zu lernen.
Daniel Repaŝi
Das Wort Leistung bezeichnet im Deutschen sowohl eine Tat als auch das Ergebnis einer Arbeit, ein Werk und einen Verdienst. Das bedeutet, wenn ich agiere, leiste ich etwas.
Auf das Ergebnis meiner Tat, evtl. ein Werk, wird irgendwann reagiert werden. Diese Reaktion verdeutlicht meinen Verdienst. Vielleicht bin ich selbst der einzige, der auf meine Tat reagiert, und meine Reaktion zeigt sich nicht in einer weiteren Tat, sondern im Zufrieden sein.
Ist der Verdienst dann hoch? Ist er auch gerechtfertigt?
Spätestens an dieser Stelle wird mir deutlich, dass ich einen Maßstab, also Werte brauche, an denen ich mich orientieren kann, um einschätzen, bewerten, beurteilen und wertschätzen zu können. Gleichfalls wird mir bewusst, dass ich automatisch das Wort Leistung mit Qualität oder mit einem Wert verbinde.
Aus diesem Grund verwende ich den Satz: ,Das habe ich geleistet.", wenn ich damit zum Ausdruck bringen möchte, dass meine Tat von hoher Qualität, etwas Wertvolles, etwas Besonderes ist bzw. war.
Wenn ich leistungsorientiert bin, versuche ich nicht nur Taten mit geringer Qualität sowie Wert- oder Niveauloses zu vermeiden, sondern Kenntnisse und Fertigkeiten einzubringen, um Gutes und Besseres zu schaffen. Mich dabei zu engagieren bedeutet für mich, durchaus auch an meine Grenzen zu stoßen. Darin liegt ein Reiz versteckt, denn auf diesem Weg bin ich in der Lage, meine Grenzen zu entdecken, mich selbst zu verbessern und damit meine Grenzen auszudehnen.
Wichtig ist dabei ebenfalls, dass die Urteile wie z.B. das Gering sowie das Gut und das Besser aus Werten und Maßstäben resultieren, die mir bekannt sind, die ich als solche akzeptiere und die ich mitbestimme.
Dann stellt sich auch der von mir selbst verliehene Verdienst
- meine Zufriedenheit - ein.